Gebäudereinigung 4.0 – Wie sensorbasiertes Abfallmanagement Kosten senkt und Abläufe optimiert

Kostendruck inder Reinigungsbranche – ein Innovationsmotor
Facility-Service-Anbieter und Reinigungsunternehmen stehen unter erheblichem Druck: Fachkräftemangel, steigende Löhne und gleichzeitig harter Preiskampf bei Ausschreibungen. Personal- und Kostendruck gehören zu den größten Herausforderungen in der Reinigungsbranche. Oft arbeitet man mit knapper Personaldecke; fallen Mitarbeiter durch Krankheit aus, gerät der Betriebsablauf ins Wanken. In der Praxis bedeutet das, dass eine Reinigungskraft oft für Hunderte von Quadratmetern und zahllose Mülleimer verantwortlich ist; fällt sie aus, müssen Kollegen ihre Tour mit übernehmen oder die Servicequalität leidet entsprechend. Zudem bleiben die Margen für Standarddienstleistungen wie die Unterhaltsreinigung gering. Eine fatale Kombination, die innovative Lösungen erfordert, um wettbewerbsfähig zu bleiben und langfristig zu wachsen.
Ein Hebel, der zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist die Digitalisierung – konkret die Nutzung von Sensorik und Daten, um Reinigungsprozesse effizienter zu gestalten. Insbesondere die Abfallentleerung birgt hier ein oft unterschätztes Einsparpotenzial: Traditionell werden Papierkörbe & Co. nach fixem Plan geleert, unabhängig vom tatsächlichen Füllstand. Die Folge: Ein Großteil der Entleerungen findet ohne Notwendigkeit statt. Studien zeigen, dass in Bürogebäuden bis zu 80% der Abfallbehälter unnötig geleert werden – ein enormer Aufwands- und Kostenfaktor. Wer kennt es nicht? Das Reinigungspersonal entleert einen fast leeren Mülleimer, ersetzt den Müllbeutel – und es entsteht unnötiger Plastikabfall. Dieses Vorgehen ist nicht nur ineffizient, sondern auch kostspielig.
Genau hier setzt das sensorbasierte Abfallmanagement an (siehe: Füllstandssensoren für Abfallbehälter): Müllbehälter werden nur noch dann geleert, wenn sie wirklich voll sind. Das Reinigungspersonal spart sich überflüssige Kontrollgänge und kann seine Arbeitszeit produktiver einsetzen. In der Büroreinigung lassen sich so bis zu 25% der Personalaufwände einsparen, wenn Abfalleimer bedarfsgerecht statt nach sturem Plan entleert werden.
Einsparpotenziale und höhere Effizienz
Die Auswirkungen dieser optimierten Vorgehensweise auf die Kostenstruktur sind erheblich. Da rund 20-30% der Gesamtkosten der Büroreinigung auf die Müllentsorgung entfallen, ist das Einsparpotenzial enorm. Einfach ausgedrückt: Smart-Waste-Lösungen tragen dazu bei, den Aufwand für das Entleeren wenig gefüllter Abfalleimer zu reduzieren – das spart Zeit und Kosten für alle Beteiligten. Das Resultat? Mehr Aufträge, eine höhere Auslastung der Teams und insgesamt eine gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit am Markt.
Praxisbeispiel
Ein praktisches Beispiel verdeutlicht die Wirkung: In einem modernen Bürokomplex mit rund 1.000 Arbeitsplätzen fielen täglich große Mengen an Verpackungen, Papier und Restmüll an. Ohne Smart-Waste-Lösung leerte das Reinigungsteam bislang jeden der über 300 Abfallbehälter zweimal pro Tag nach Plan – unabhängig vom Füllstand. Nach der Installation von Füllstandsensoren wurde schnell klar: Durchschnittlich waren nur etwa 20% der Behälter beim vorgesehenen Leerungstermin tatsächlich voll. Heute steuern die Reinigungskräfte gezielt nur noch die Behälter an, die ein Füllstandsignal senden. Pro Tag müssen dadurch statt 300 nur noch rund 100 Behälter entleert werden. Diese drastische Reduktion des Aufwands führte zu ca. 25% weniger Personalstunden für die Müllentleerung – Zeit, die nun für andere Aufgaben wie zum Beispiel die Desinfektion von Touchpoints oder die Bodenreinigung eingesetzt werden kann. Bereits im ersten Jahr nach Umstellung konnten so mehrere Zehntausend Euro eingespart werden.
Auch intern macht sich die Effizienzsteigerung bemerkbar: Arbeitskräfte, die zuvor einen Gutteil ihrer Schicht mit dem Kontrollieren und Entleeren kaum gefüllter Behälter verbracht haben, können nun andere Aufgaben übernehmen. Die Reinigungsqualität insgesamt erhöht sich, da Personalressourcen gezielter dort eingesetzt werden, wo sie wirklich gebraucht werden. Durch die Entlastung in diesem Routinebereich steigt oftmals auch die Motivation der Mitarbeiter – sie erleben, dass ihre Arbeit effektiver wird und sie mehr Zeit für die wirklich wichtigen Tätigkeiten haben. Gleichzeitig steigt die Akzeptanz neuer Technologien im Team, wenn deutlich wird, dass diese zur Entlastung der Mitarbeiter beitragen und Routinearbeiten erleichtern.
Ein Blick auf aktuelle Anwender zeigt, welches Potenzial in der Gebäudereinigung 4.0 steckt: Bereits 7 der Top-10 Facility-Management-Unternehmen in Deutschland nutzen Smart-Waste-Lösungen von Hailo digital_hub, insgesamt sind über 1.000 Systeme im Einsatz. Diese Vorreiter der Branche haben erkannt, dass sich digitale Effizienz direkt in geschäftlichen Erfolg ummünzen lässt.
Optimierte Abläufe und bessere Servicequalität
Neben den harten Kostenzahlen verbessert sich durch sensorbasiertes Abfallmanagement auch der Betriebsablauf spürbar. Die Reinigungskräfte wissen jeden Tag genau, welche Bereiche wirklich angesteuert werden müssen – das verhindert sowohl unnötige Einsätze als auch das Risiko, dass irgendwo überquellende Papierkörbe übersehen werden. Der Dienstplan kann flexibler gestaltet werden, weil man sich nicht mehr an starre Leerungsrouten halten muss. In der Praxis bedeutet das: Wenn beispielsweise an einem Tag besonders viel Konferenzbetrieb stattfand und dort mehr Abfall anfällt, werden diese Bereiche vorrangig geleert, während in ruhigeren Zonen Runden eingespart werden können. Die Teams können ihre Einsätze tagesaktuell priorisieren und sich auf die wirklich wichtigen Aufgaben konzentrieren.
Für die Kunden (bzw. die Gebäudenutzer) zeigt sich der Unterschied ebenfalls: Büros und Flächen wirken sauberer, weil volle Abfallbehälter rechtzeitig geleert werden – niemand muss mehr einem überfüllten Küchenabfalleimer begegnen. Gleichzeitig bemerken die Kunden positiv, dass die Reinigungsteams weniger störend im Gebäude unterwegs sind, da unnötige Rundgänge entfallen. Die Servicequalität steigt somit, was die Zufriedenheit der Auftraggeber fördert.
Last but not least zahlt die Effizienz auch auf die Nachhaltigkeit ein: Weniger Fahrten und weniger verbrauchte Müllbeutel bedeuten einen kleineren ökologischen Fußabdruck der Reinigungsdienstleistung – ein Aspekt, der in Ausschreibungen und bei Kunden ebenfalls zunehmend Beachtung findet. (Mehr dazu im Artikel „Nachhaltigkeit im Abfallmanagement – Mit Smart Waste zu einer grüneren Bürowelt“.)
Fazit
Die Digitalisierung der Gebäudereinigung mittels sensorbasiertem Abfallmanagement ist ein Paradebeispiel dafür, wie Innovation und Kosteneffizienz Hand in Hand gehen. Durch den gezielten Einsatz von Technik lässt sich ein traditionell arbeitsintensiver Prozess schlanker gestalten – zum Vorteil der Dienstleister, ihrer Mitarbeiter und der Kunden. Die Investition in Smart-Waste-Technologie amortisiert sich meist in kurzer Zeit durch eingesparte Personalkosten und gewonnene Aufträge. Es ist daher keine Überraschung, dass immer mehr Branchenführer auf Gebäudereinigung 4.0 setzen.
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